Chronik

1964 - Mai 1965 10 Mitglieder gründen den Ortsverein der Lebenshilfe in Ravensburg.
In den Praxisräumen des Ehepaars Dr. Zilker beginnt der Unterricht: 16 Kinder werden von der Heilpädagogin Frau Clericus unterrichtet, die 8 bis 15 Jährigen am Vormittag, die 4 bis 7 Jährigen am Nachmittag.

Juni 1965 Bürgermeister Thurner stellt einen Schulsaal der Grundschule Eschach zur Verfügung. Ein Vater übernimmt ehrenamtlich den Busdienst.

1. Juli 1966 Anerkennung als private Sonderschule.

1. Oktober 1966 Umzug in die Weidenstraße 3, jetzt sind es 24 Kinder und 3 Lehrkräfte. Einweihung der Sonderschule in der Raueneggstraße.

1968 zeigt sich, dass eine Erweiterung dringend notwendig ist. Der Schulplatz reicht nur für 25 Kinder, es sind aber 80 angemeldet!

1971 Umzug in die Mühlstraße1. Das Gebäude ist einem schlechten Zustand. Es wird in Eigenarbeit der Eltern renoviert, auch Bundeswehrsoldaten helfen. Der Unterricht beginnt, auch wenn die Heizung noch nicht funktioniert und immer noch gebaut wird. Jetzt können in ausreichend vielen Räumen 70 Schülerinnen und Schüler von 11 Erzieherinnen unterrichtet werden.

1971 wird ein Schulkindergarten eröffnet, mit zunächst 10, bald aber 18 Kindern.

1973 Wolfgang Luckscheiter wird der erste Rektor der "Sonderschule für bildungsschwache Kinder und Jugendliche" - so die damalige amtliche Bezeichnung.

1974 hat die Schule 11 Gruppen (damals sprach man von "Gruppen" nicht von "Klassen", die Lebenshilfe beschäftigt 30 Mitarbeiter: Lehrkräfte, Kaufleute, Busfahrer, Zivildienstleistende, Reinigungskräfte)

1. August 1975 Der Landkreis Ravensburg wird Träger der Schule. Sie ist jetzt eine öffentliche Schule. Die Schülerbeförderung übernimmt die "Aktion Sorgenkind". Der Schulkindergarten bleibt zunächst bei der Lebenshilfe. Erst 1982 übernimmt der Landkreis die Trägerschaft.

In den folgenden Jahren steigt die Schülerzahl kontinuierlich; das Gebäude genügt in keiner Weise den neuen Anforderungen. In Heidelberg und in Reutlingen wurden Lehrstühle für Geistigbehindertenpädagogik eingerichtet. Didaktik und Methodik der jüngsten Schulart in der Bundesrepublik entwickeln sich. 

Der Landkreis beschließt den Bau eines neuen Schulgebäudes.

1983 Das neue Gebäude festlich eingeweiht und die Einrichtung erhält den Namen "Martinusschule". Ein neuer Bildungsplan wird gültig. Schulen für Gestigbehinderte haben sich inzwischen in allen Landkreisen fest inder Schullandschaft etabliert.

In den folgenden Jahren beginnt eine teils heftig geführte Diskussion zur integrativen Beschulung. Die Martinusschule richtet Außenklassen ein und arbeitet dazu mit den Grund- und Hauptschulen Weststadt, Weißenau, Schmalegg, St. Konrad und Eschach zusammen.

1994 Die erste Außenklasse in St. Konrad beginnt. Seitdem hat die Martinusschule kontinuierlich dort eine Außenklasse.

2002 wechselt die Schulleitung. Herr Luckscheiter geht in den Ruhestand und Herr Lanzinger, bisher Konrektor an der Martinusschule Ravensburg, wird Schulleiter.

2003 Der Erweiterungsbau wird fertig gestellt. Die wachsende Schülerzahl erfordert 6 neue Klassenzimmer. Endlich kann auch die Abteilung Sonderpädagogische Frühförderung einen angemessenen Raum erhalten.

2007 Die Schülerzahl erreicht die bisherige Rekordhöhe: 116 Schüler und Schülerinnen, 21 Kinder im Schulkindergarten und 18 Kinder in der Frühförderung. Die Martinusschule hat 50 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Die bisherige Konrektorin Maria-Anna Leuthner verlässt die Martinusschule. Frau Gerke Theiß wird neue Konrektorin.

31.07.2013 Rektor Heinrich Lanzinger geht in den Ruhestand.

01.10.2014 Amtseinsetzungsfeier von Gerke Theiß als neue Schulleiterin der Schule. 

 01.11.2014 Oliver Eberhard, bisheriger Konrektor an der Albert-Schweitzer-Schule in Kißlegg, tritt sein Amt zur stellvertretenden Schulleitung in der Martinusschule an.

2014/15 Die Schule wird fremdevaluiert. Und seit diesem Schuljahr haben wir erstmalig Einzelinklusionen in den Grundschulen "Schule am Martinsberg/Weingarten" und in der "Klosterwiesenschule / Baindt". Ebenfalls neu startet das Jugendbegleiterprogramm an unserer Einrichtung. Die Schülerzahlen sinken auf bisher 88 Schüler und Schülerinnen, 15 Kinder im Schulkindergarten.

1.8.2015 Umbenennung der "Sonderschule für geistig Behinderte" in Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung (SBBZ g.E.)

Im Schuljahr 2015/16 bieten wir einem Flüchtlingskindergarten des DRK Platz und Raum zum arbeiten. Die Familien sind in der nahe gelegenen Turnhalle der Edith-Stein-Schule untergebracht.

seit dem Schuljahr 2016/17 steigen die Schülerzahlen langsam, aber stetig. Die Martinusschule wird zunehmend als kleinere, überschaubare und schöne Schule, die den individuellen Förderanspruch transparent und konsequent umsetzt,  von Seiten der Eltern geschätzt. Stand der Zahlen im Schuljahr 2021/22: 106 Schüler und drei Kindergartengruppen.

September 2019 Start der Außenklasse im Bildungszentrum Bodnegg.

16.3.2020 Die Martinusschule wird erstmalig, wie alle anderen Schulen des Landes auf Grund der Corona Pandemie, geschlossen. Ab dem 25.5.2020 kommen die Schüler nach und nach zurück. Im darauffolgenden Schuljahr 20/21 haben wir durchgängig (bis auf 5 Tage vor Weihnachten), im Gegensatz zu allen anderen Schularten, geöffnet. 

Schuljahr 2020/21: Auf Grund von Lehrermangel muss erstmalig die Schulzeit um einen Nachmittag gekürzt werden. Dies setzt sich im darauffolgenden Schuljahr fort. Seit Februar 2023 haben wir wieder ausreichend Lehrerstunden, um wieder Vollzeit unsere Schüler zu beschulen.

September 2023 Die Schülerzahlen sind im Laufe der letzten Jahre stetig gestiegen. Wir schulen insgesamt 11 Schüler (so viele wie noch nie) ein. 

 

Das Bild zeigt die drei (bisherigen) Schulleiter der Martinusschule: Herr Luckscheiter (1973-2002), FrauTheiß (2014-heute) und Herr Lanzinger (2002-2013).

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